zu zweit

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Mittwoch, 10. August 2011

Chiles Präsident für gleichgeschlechtliche Partnerschaft

Homosexuelle Paare sollen in Chile künftig zivilrechtliche Partnerschaften eingehen können. Chiles Präsident Sebastian Pinera unterzeichnete am Dienstag (Ortszeit) eine entsprechende Gesetzesvorlage, wie chilenische Medien am Mittwoch berichteten. Er sei zwar davon überzeugt, dass das Wesen eines Ehebundes in der Verbindung zwischen Mann und Frau liege, betonte der konservative Staatschef. "Aber ich respektiere andere Formen von Liebesbeziehungen." Eingetragene Partnerschaften sollen homo- wie heterosexuellen Paaren offen stehen und in einigen Punkte der Ehe gleichgestellt sein. Im nächsten Schritt muss der Kongress über das Gesetz abstimmen.

Innerhalb der Regierungskoalition löste die Gesetzesvorlage des Präsidenten Kritik aus. Politiker der liberalen und konservativen Parteien nahmen aus Protest nicht an dem offiziellen Akt der Unterzeichnung teil. Auch die katholische Kirche äußerte Bedenken. Organisationen, die sich in Chile seit Jahren für homosexuelle Rechte einsetzen, begrüßten die Vorlage. Chile gilt in Lateinamerika als ein besonders konservatives Land. Erst im Jahr 2004 wurde beispielsweise die Ehescheidung eingeführt. (cal)

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